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Offre 64 sur 81 du 27/02/2023, 14:06

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Tech­ni­sche Uni­ver­sität Ber­lin - Fakul­tät VI - Insti­tut für Geo­dä­sie und Geo­in­for­ma­ti­ons­tech­nik/ FG Satel­li­ten­geo­dä­sie

Wiss. Mit­ar­bei­ter*in (Post­Doc) (d/m/w) - Ent­gelt­gruppe 13 TV-L Ber­li­ner Hoch­schu­len

Teil­zeit­be­schäf­ti­gung ist ggf. mög­lich

Neben den Erdori­en­tie­rungs­pa­ra­me­tern stellt das geo­dä­ti­sche Welt­raum­ver­fah­ren VLBI (Very Long Base­line Inter­fe­ro­me­try) das inter­na­tio­nal Him­mels­re­fe­renz­sys­tem zur Ver­fü­gung, aktu­elle Ver­sion: ICRF3. Über die letz­ten Jahre hin­weg wurde das VLBI Beob­ach­tungs­sys­tem unter dem Stich­wort VGOS (VLBI Glo­bal Obser­ving Sys­tem) moder­ni­siert. Das ICRF3 ent­hält bereits Koor­di­na­ten von extra­ga­lak­ti­schen Radio­quel­len in drei Fre­quenz­bän­dern. Seit 2012 wird zudem von der Euro­päi­schen Welt­raum­be­hörde ESA die Satel­li­ten­mis­sion Gaia betrie­ben. Von die­ser Mis­sion ist bereits das EDR3 (early data release 3) erhält­lich. Gaia ist eine “sky-scan­ning” Mis­sion. Zur­zeit rea­li­sie­ren die Gaia Daten den genau­es­ten Ster­nen­ka­ta­log in opti­schen Wel­len­län­gen. Der Satel­lit fliegt um den Lagrange-2-Punkt im Son­nen­sys­tem und hat kei­ner­lei Ver­knüp­fung zum ter­res­tri­schen Refe­renz­rah­men ITRF (Inter­na­tio­nal Ter­restrial Refe­rence Frame), der die Erd­ober­flä­che reprä­sen­tiert, aktu­elle Ver­sion: ITRF2020. Um von der Erde oder vom erd-nahen Raum aus Gaia Daten nut­zen zu kön­nen, muss der Gaia Kata­log jedoch auf das ICRF bezo­gen wer­den und das mit höchs­ter Genau­ig­keit.

Aufgabenbeschreibung:

Im Fokus des Pro­jekts ste­hen die Bestim­mung der Trans­for­ma­ti­ons­pa­ra­me­ter zwi­schen dem Gaia Kata­log (data releases) und dem ICRF3, wel­cher auf VLBI Daten beruht, wäh­rend der Mis­si­ons­dauer von Gaia und dar­über hin­aus. Zu die­sem Zweck wer­den spe­zi­elle phase-refe­ren­cing Beob­ach­tun­gen zu Radios­ter­nen geplant und bei VLBI Netz­wer­ken bean­tragt. Nach erfolg­rei­cher Antrag­stel­lung wird der genaue zeit­li­che Ablauf der Beob­ach­tun­gen fest­ge­legt (sche­du­ling) und schließ­lich nach erfolg­ter Beob­ach­tung aus­ge­wer­tet. Als Kali­bra­to­ren wer­den für diese Beob­ach­tun­gen Objekte des ICRF3 her­an­ge­zo­gen oder alter­na­tiv aus dem Refe­renz­rah­men, wel­cher inner­halb des Pro­jekts berech­net wird. Die Radiosternör­ter tra­gen so zur Ver­knüp­fung des optisch hel­len Teils des Gaia Kata­logs bei. Der optisch licht­schwa­che Teil von Gaia kann über Ent­spre­chun­gen im ICRF3 in Radio­wel­len­län­gen direkt mit die­sem ver­knüpft wer­den. Die Her­aus­for­de­rung hier­bei ist, dass sich die Emis­si­ons­zen­tren in opti­schen und Radio­wel­len­län­gen nicht unbe­dingt am glei­chen Ort auf der Him­mels­ku­gel befin­den müs­sen.
Die genau­este Ver­knüp­fung der bei­den Refe­renz­rah­men, Gaia und ICRF3, kann durch die Berück­sich­ti­gung bei­der Ver­fah­ren erreicht wer­den. Dadurch kön­nen die gen­aus­ten Trans­for­ma­ti­ons­pa­ra­me­ter bestimmt wer­den.
Die Stelle ist Teil eines gemein­sa­men Pro­jekts mit der VLBI Arbeits­gruppe am Helm­holtz Zen­trum Pots­dam, GFZ Deut­sches Geo­for­schungs­zen­trum. Die Pro­jekt­gruppe wird von Prof. Harald Schuh (Tech­ni­sche Uni­ver­si­tät Ber­lin und Direk­tor des Depart­ment 1 am GFZ) und von Herrn Dr. Robert Hein­kel­mann (Lei­ter der VLBI Arbeits­gruppe am GFZ) koor­di­niert und umfasst dar­über hin­aus noch einen PhD Stu­den­ten am GFZ. Die bei­den Pro­jekt­an­ge­stell­ten wer­den inner­halb der Arbeits­gruppe und mit ande­ren VLBI Grup­pen­mit­glie­dern am GFZ Pots­dam zusam­men­ar­bei­ten.

Erwartete Qualifikationen:

  • erfolg­reich abge­schlos­se­nes wis­sen­schaft­li­ches Hoch­schul­stu­dium (Mas­ter, Diplom oder äqui­va­lent) und Pro­mo­tion (PhD oder äqui­va­lent) in Welt­raum­geo­dä­sie oder Radio­as­tro­no­mie (oder äqui­va­lent)
  • Spe­zia­li­sie­rung im Bereich geo­dä­ti­sche / astro­me­tri­sche / astro­no­mi­sche VLBI
  • wün­schens­wert wären Kennt­nisse in der Ers­tel­lung von Radio­bil­dern und im Umgang mit der ent­spre­chen­den Soft­ware, z.B. AIPS
  • Kennt­nisse von Pro­gram­mier­spra­chen, z.B. Mat­Lab, For­tran, Python
  • Bereit­schaft Pro­jekt­ver­ant­wor­tung zu über­neh­men und Inter­esse zu einer Arbeits­gruppe bei­zu­tra­gen
  • Team­fä­hig­keit und Belast­bar­keit
  • sehr gute Sprach­kennt­nisse im Eng­li­schen (schrift­lich und münd­lich) erfor­der­lich

Hinweise zur Bewerbung:

Ihre Bewer­bung rich­ten Sie bitte unter Angabe der Kenn­zif­fer mit den übli­chen Unter­la­gen (Anschrei­ben, Lebens­lauf, Schul- und Uni­ver­si­täts­zeug­nisse, Liste Ihrer Ver­öf­fent­li­chun­gen) an Prof. Dr. Schuh aus­schließ­lich per E-Mail (in einem zusam­men­ge­fass­ten pdf-Doku­ment, max. 5 MB) an almut.gothe@tu-berlin.de.

Mit der Abgabe einer Online­be­wer­bung geben Sie als Bewer­ber*in Ihr Ein­ver­ständ­nis, dass Ihre Daten elek­tro­nisch ver­ar­bei­tet und gespei­chert wer­den. Wir wei­sen dar­auf hin, dass bei unge­schütz­ter Über­sen­dung Ihrer Bewer­bung auf elek­tro­ni­schem Wege keine Gewähr für die Sicher­heit über­mit­tel­ter per­sön­li­cher Daten über­nom­men wer­den kann. Daten­schutz­recht­li­che Hin­weise zur Ver­ar­bei­tung Ihrer Daten gem. DSGVO fin­den Sie auf der Web­seite der Per­so­nal­ab­tei­lung: https://www.abt2-t.tu-berlin.de/menue/themen_a_z/datenschutzerklaerung/ oder Direkt­zu­gang: 214041.

Zur Wah­rung der Chan­cen­gleich­heit zwi­schen Frauen und Män­nern sind Bewer­bun­gen von Frauen mit der jewei­li­gen Qua­li­fi­ka­tion aus­drück­lich erwünscht. Schwer­be­hin­derte wer­den bei glei­cher Eig­nung bevor­zugt berück­sich­tigt. Die TU Ber­lin schätzt die Viel­falt ihrer Mit­glie­der und ver­folgt die Ziele der Chan­cen­gleich­heit.

Tech­ni­sche Uni­ver­si­tät Ber­lin - Die Prä­si­den­tin - Fakul­tät VI, Insti­tut für Geo­dä­sie und Geo­in­for­ma­ti­ons­tech­nik, FG Satel­li­ten­geo­dä­sie, Prof. Dr. Harald Schuh, Sekr. KAI 2-2, Kai­se­rin-Augusta-Allee 104-106, 10553 Ber­lin