Charité - Universitätsmedizin Berlin - CC17 Klinik für Pädiatrie m.S. Onkologie und Hämatologie
Tumorrezidive gehören zu den schwierigsten klinischen und grundlegenden Problemen bei Krebserkrankungen. Mit den derzeitigen Behandlungsprotokollen kann oft eine vollständige klinische Remission erreicht werden, aber dennoch kommt es regelmäßig zu Rückfällen als behandlungsresistente Erkrankung. Rückfälle können auf zusätzliche genetische Mutationen oder auf Veränderungen des Zellphänotyps zurückzuführen sein. Bei einigen Tumorarten können die Tumorzellen einen primitiven Phänotyp annehmen, der gegen Medikamente resistent ist. Solche Zellen können die Behandlung überleben und Rückfälle auslösen, aber ihre Rolle ist rätselhaft. Therapien, die gezielt solche primitiven Zellen ausrotten, könnten das Auftreten von Rückfällen verhindern und die klinischen Ergebnisse verbessern.
Aufgabenbeschreibung:
Das Neuroblastom ist ein Tumor des peripheren Nervensystems, der im Kindesalter auftritt. Nach einer Therapie gehen die meisten Neuroblastome im Hochrisiko-Stadium in eine vollständige klinische Remission, aber die Mehrheit erleidet schließlich einen Rückfall mit tödlichem Ausgang. Kürzlich wurde festgestellt, dass Neuroblastomzellen zwei Phänotypen annehmen können. In vitro können die Zellen zwischen einem mesenchymalen und einem adrenergen Phänotyp transdifferenzieren. Die mesenchymalen, unreifen Zellen sind multiresistent, aber es ist noch rätselhaft, ob sie in vivo eine Rolle spielen und für die Rückfallentwicklung bei Neuroblastom-Patienten verantwortlich sind. Dieses Projekt wird sich auf die Rolle des unreifen Zelltyps bei der Rückfallentwicklung in Modellsystemen und auf die Prävalenz dieser Zellen bei Patienten konzentrieren. Die Rückfallentwicklung wird in Mausmodellen des Neuroblastoms untersucht, und es werden Einzelzell-RNAseq und gezielte Medikamente eingesetzt, um die Rolle des unreifen Zelltyps zu definieren. Bioinformatische Analysen spielen bei diesen Studien eine wichtige Rolle. Das Neuroblastom bildet einen Schwerpunkt in der Forschung der Abteilung Pädiatrische Onkologie der Charité. Diese bietet eine hochmoderne Forschungsumgebung in der inspirierenden Stadt Berlin.
Wissenschaftlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen wird nach Maßgabe ihres Dienstverhältnisses ausreichend Zeit zu eigener wissenschaftlicher Arbeit gegeben.
Erwartete Qualifikationen:
Wir suchen einen Post-Doc mit einem Doktortitel und einem Hintergrund in Molekularbiologie und dem Ehrgeiz, eine starke Forschungslinie zu realisieren. Das Projekt befasst sich mit einem grundlegenden Krebsproblem, zielt aber darauf ab, dies mit der Suche nach klinischen Ansätzen zu verbinden, die das Schicksal von Neuroblastom-Patienten verbessern. Eigeninitiative und Kontaktfreudigkeit, um in einem multidisziplinären Umfeld zu arbeiten, sind daher wichtig. Der Bewerber (m/w/d) sollte über Erfahrungen mit molekularen Analysen und Zellkulturen verfügen und ein Interesse an Hochdurchsatz- und bioinformatischen Analysen haben. Der Bewerber (m/w/d) soll fließend Englisch und vorzugsweise sehr gut Deutsch sprechen.
Bewerber mit einem Abschluss, der nicht an einer deutschen oder europäischen Hochschule erworben wurde, müssen während des Einstellungsverfahrens eine von der Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB,
https://www.kmk.org/zab/central-office-for-foreign-education/) ausgestellte Vergleichbarkeitsbescheinigung vorlegen, um ihre Ausbildung ordnungsgemäß anerkennen zu lassen.
Hinweise zur Bewerbung:
Bitte senden Sie sämtliche Bewerbungsunterlagen, wie. z.B. Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse, Urkunden usw.
unter Angabe der Kennziffer an folgende Adresse:
Charité - Universitätsmedizin Berlin
CVK, Pediatric Oncology and Hematology,
Prof. Rogier Versteeg
Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin;
Bitte Bewerbungen nur auf Englisch, per Email und in einer Datei senden!
E-Mailadresse zum Einsenden der Bewerbungsunterlagen:
rogier.versteeg@charite.de